Tanzschuhe und Schuhsohlen

Eine hĂ€ufige Frage von TanzanfĂ€ngern lautet: „Welche Tanzschuhe und Schuhsohlen brauche ich denn zum Tanzen?“. Und auch im weiteren Verlauf der Tanzkarriere probieren viele TĂ€nzer ganz verschiedene Schuhe aus.

In dieser kleinen Reihe möchte ich ein paar Arten von Tanzschuhen vorstellen, die ich selbst schon getragen habe. Oder eigentlich eher verschiedene Arten von Schuhsohlen – denn der Rest des Schuhs ist hauptsĂ€chlich eine Frage von Geschmack, Mode und Komfort. Die Schuhsohle „erdet“ den TĂ€nzer jedoch, und damit ist sie wichtig.

NatĂŒrlich hĂ€ngt viel vom konkreten Boden ab. Und auch zwei verschiedene RĂ€ume mit Parkett können sich völlig unterschiedlich anfĂŒhlen, wenn man tanzt.

GrundsĂ€tzlich ist natĂŒrlich der ganz klassische, schwingend gelagerte Tanzboden aus Holz das Nonplusultra. Leider ist er außerhalb von Tanzschulen und einigen sehr guten VeranstaltungssĂ€len eher selten in unserem TĂ€nzerleben zu finden.

Das Parkett ist dann die normale PremiumqualitĂ€t. Andere Arten von Holzboden (gar Dielenboden) können gut sein, mĂŒssen es aber nicht.

Am unteren Ende der Skala stehen drei FußbodenbelĂ€ge, die wir Bielefelder leider alle schon kennenlernen durften, bevor wir im wunderbaren Muschelsaal eine Heimat gefunden haben: Fliesen, PVC/Linoleum und sogar Beton! Alle drei Arten sind indiskutabel und nur im Notfall zu ertanzen. Dann aber mit Augenmerk auf VerletzungsanfĂ€lligkeiten. Drehungen sollte man lieber außen vor lassen.

Also beschrÀnke ich mich in meiner Betrachtung auf Holzböden aller Art. Welche Arten von Schuhsohlen bieten sich an?

Außerdem: was ist ĂŒber Pflege und Haltbarkeit zu sagen? Vertragen sie ein paar Tropfen NĂ€sse?

Wichtig ist natĂŒrlich auch der Einsatzzweck. Ganz allgemein möchte man zum Balboa möglichst rutschige Schuhe, da man insbesondere im Pure Bal ohnehin kleine, aber schnelle Schritte setzt und seinen Schwerpunkt nie weit verlagert. Im Lindy Hop ist ein gewisser Grip hingegen hilfreich, besonders, wenn man dynamischer tanzt. AnfĂ€nger mögen es sowieso lieber etwas standsicherer.

Solltet ihr nur ungeeignete Schuhe haben, die viel zu stumpfe Sohlen haben, gibt es den alten TĂ€nzertrick: Kunststoffklebeband („Tesa-Packband“) auf die Sohle im Bereich des Fußballens kleben. Das ist fĂŒr FĂ€lle, in denen der Boden heute mal wieder sehr stumpf ist, ganz brauchbar. Modisch ist das Klebeband natĂŒrlich nicht, und ob es sich wieder gut lösen lĂ€ĂŸt, mĂŒĂŸt ihr ausprobieren.

Die Alternative wĂ€re Puder, um stumpfen Boden (oder Schuhe) rutschiger zu machen. Das ist aber immer problematisch: man verunreinigt die TanzflĂ€che, was der Gastgeber vielleicht nicht so gerne sieht. Und ihr beeinflußt auch andere TĂ€nzer, die in diesen Bereich der TanzflĂ€che kommen – wenn sie selbst bereits rutschige Schuhe tragen, mag das bis hin zum Sturz fĂŒhren! Eine Aspirin zertreten und verteilen hat selbst im Erfolgsfall dieselben Probleme, verbuche ich aber ohnehin eher unter „Partygag“.

Auf dem Foto oben seht ihr fĂŒnf Paar Schuhe. Mit vieren davon habe ich oft getanzt, das fĂŒnfte Paar kommt mir nicht an tanzende FĂŒĂŸe.

Aber alles weitere kommt dann in einzelnen Artikeln zu den Schuhtypen.